Ich begleite und fördere die Entwicklung meiner mir anvertrauten Kinder.
Sie sollen sich bei mir geborgen fühlen, anerkannt und geliebt. Der
Aufenthalt bei mir soll ihnen Freude bereiten – denn nur so können sich
Kinder frei entfalten. Mit Herz und Verstand versuche ich den Kleinen
Werte und Normen unserer Gesellschaft, wie Gewaltlosigkeit,
Hilfsbereitschaft, Wahrheit, Mut und Toleranz mit auf den Weg zu
geben. Kinder brauchen Regeln und Werte. Sie geben ihnen Schutz und
Sicherheit.
Auf ihrem individuellen Weg der Entwicklung möchte ich die Kinder
begleiten, ihnen Hilfestellung geben, Dinge selbst zu tun. Ich möchte
ihnen die Zeit und den Raum bieten, die sie für ihr ganz eigenes Tempo,
die Welt zu entdecken und zu erobern, benötigen. Meine Zielsetzung ist,
dass die Tageskinder lernen, sich als Teil einer Gruppe zu empfinden, in
der alle als individuelle Persönlichkeiten mit eigenen Bedürfnissen
wahrgenommen, gefördert und berücksichtigt werden. Die Kinder sollen
sich bei mir in der Gruppe wohl fühlen.
Ein geregelter Tagesablauf liegt mir sehr am Herzen. Deshalb gibt es
bei mir viele tägliche Abläufe, die sich wiederholen und zeitlich geregelt
sind. Rituale sind mir sehr wichtig, weil sie dem Kind in seiner
Entwicklung Halt und Sicherheit geben. Der Tagesablauf ist strukturiert,
so können sich die Kinder darauf einstellen und besser mit der neuen
Situation zurechtkommen.
Nach dem Morgenritual (ankommen, Jacke ausziehen, Begrüßung der
Gruppe) können wir gemeinsam frühstücken. Danach singen wir und
erfreuen uns an zahlreichen Fingerspielen und Liedern.
Nun können wir gemeinsam spielen, vorlesen, malen, puzzeln, turnen und
vieles mehr. Alternativ dazu biete ich den Kindern auch freies Spielen
an, denn auch das will gelernt sein.
Ein wichtiger Bestandteil meiner Betreuung beinhaltet das tägliche
Herausgehen in unseren sehr großen Garten und der anliegenden Natur.
In den Monaten April bis September, je nach Außentemperatur,
manchmal auch bis in den Oktober hinein, findet bei mir überwiegend
draußen im Garten / großen Gartenhaus die Betreuung statt. Die Kinder
werden von ihren Eltern früh morgens schon in den Garten gebracht und
je nach Wetterlage im Gartenhaus oder in der freien Natur von mir
begrüßt. Bis alle Kinder angekommen sind, ist für diejenigen, die schon
anwesend sind, Freispiel. Wenn die Gruppe dann komplett ist, wird
gemeinsam draußen gefrühstückt oder im Gartenhaus und anschließend
werden natürlich auch hier Hände vor, sowie nach dem Essen gewaschen,
gewickelt wird je nach Außentemperatur draußen im Freien oder im
Gartenhaus. Zum gemeinsamen Mittagessen und anschließendem
Mittagsschlaf gehen wir dann wieder ins Wohnhaus bzw. die
Betreuungsräume zurück.
Ich bemühe mich, auf alle Grundbedürfnisse, die körperlichen, wie die
emotionalen, einzugehen. Pflegerische Tätigkeiten bei Kleinkindern
nehmen einen großen Raum ein. Sie sind wichtig für das körperliche und
seelische Wohlbefinden.
Wichtig in den ersten Lebensjahren ist die gesunde Entwicklung der
Grob- und Feinmotorik, die ich auf verschiedene Weise unterstütze, z.
B. Spielen mit selbst gebauten, großen Bausteinen, Kastanienkiste,
malen, Bücher anschauen, Turntage in der Wohnung, Waldtage sowie
tägliches Erleben der Natur in unserem Garten.
Mit verschiedenen Geschichten, Liedern, Fingerspielen und durch
ständige Kommunikation mit den Kindern fördere ich gleichzeitig die
Sprachentwicklung. Fördernd zur Spracherziehung liegt mir die
Bewegungserziehung sehr am Herzen, denn durch Bewegung öffnen sich
viele Fenster des Lernens.
Zum Selbständig werden gehört auch das Erlernen von Krabbeln und
Gehen, wodurch gleichzeitig der Gleichgewichtssinn geschult wird.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen, das frisch zubereitet wird, hat
jedes Kind die Möglichkeit, sich durch einen Mittagsschlaf zu erholen (je
nach Abholzeit des einzelnen Kindes). Die bevorstehende Mittagspause
findet zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr statt. Während dieser Zeit
können die Kinder Kraft für den bevorstehenden Nachmittag tanken. In
diesem Zeitfenster besteht keine Abhol- und Bringzeit der Kinder.
Für kurze Erholungs- und Entspannungsphasen zwischendurch steht eine
große Kuschelecke zur Verfügung.
Den Umgang mit anderen Kindern möchte ich jedem mir anvertrauten
Kind näher bringen, es zum Spiel anregen und fördern, singen, basteln
und dies nicht nur in unserer Wohnung, sondern auch in unserem großen
kindgerechten Garten, auf dem Spielplatz oder in der Natur. Die
passende Kleidung hilft uns sehr dabei.
Ich möchte den Kindern einen achtsamen Umgang mit Menschen, Tieren
und der Natur nahe bringen.
Den Tageskindern biete ich meine Hilfe zur Selbständigkeit an, indem sie
versuchen z. B. Jacken und Schuhe an- und ausziehen, essen mit
Besteck, Butterbrot schmieren, Hände waschen, Treppen steigen usw.
Das Ergebnis ist hierbei nicht das Hauptmerkmal, sondern der Wille, es
zu versuchen, später den Erfolg, es zu können. Durch den Kontakt
innerhalb der Gruppe, zu den anderen Kindern wird das Sozialverhalten
positiv gefördert.
Den Vorteil einer altersgemischten Gruppe sehe ich darin, dass
auftretende Konflikte eigenständig gelöst werden können und die Kinder
versuchen, auch auf andere Rücksicht zu nehmen. Außerdem liegt es mir
sehr am Herzen, dass die Kinder lernen, sich in der Gruppe gegenseitig
zu helfen z. B. beim An- und Ausziehen der Hausschuhe oder beim
Reißverschluss öffnen. Dadurch wird das Sozialverhalten eines jeden
Einzelnen gestärkt.